Schon beim Eintritt empfängt mich die erfrischende Kühle des Waldes. Hier und da nimmt man ein Rascheln wahr oder das angenehme Knarzen der Bäume. Im Frühling wölbt sich über einem ein grünes Blätterdach, das aber immer noch genug wärmende Sonnenstrahlen durchlässt. Das lädt ein, ab und zu einfach mal stehen zu bleiben, dem Wind in den Blättern zu lauschen und sich das Gesicht wärmen zu lassen.
Aber wo bin ich eigentlich? Dieses wunderbare Plätzchen Erde befindet sich im Stadtteil Bredeney, ich befinde mich im Kruppwald. Seit 1915 gehört Bredeney zu Essen und liegt idyllisch an den Ruhrhängen. Und genau dahin mache ich mich auf, um mir ein paar architektonische Highlights anzuschauen.
Aber erst geht es ein Stück durch den Wald, der schon ein ganz eigenes Highlight darstellt. Immer wieder überrascht mich eine "Neuigkeit" im Wald. Mal ist es ein von Kindern verzierter Baum, ein anderes Mal hat sich jemand eine Baumhütte gebaut. Zu entdecken gibt es hier immer etwas, deswegen gleicht der Wald an manchen Tagen regelrecht einem Spielplatz - für Große und Kleine.
Den "Eingang" zur Villensiedlung "Conradsche Colonie" schmückt die prachtvolle Villa Bredeney. Den Namen erhielt die Siedlung durch den Architekten Wilhelm Conrad, der die Villensiedlung weitestgehend gebaut hat. Die architektonischen Besonderheiten zeigen die vielfältigen Dachformen und teilweise geschieferten Fassaden. Mitten in der Siedlung lädt ein kleiner Brunnen zum Verweilen ein. Dieser gibt der Kolonie den Charme eines eigenen kleinen Marktplatzes. Durch die 1894 gebaute Straßenbahn gewann Bredeney für viele wohlhabende Bürger an Attraktivität. So ist die Conradsche Colonie nur eine von vielen Villenkolonien, die zu der Zeit unabghängig voneinader gebaut wurden.
Fotos und Text: Sara Fischer
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