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Stadt, Land, Fluss ...

Es ist ein herrlicher Sommersonntag in Versmold. Unser Fluchtfahrzeug steht am Sonnensee, der seinem Namen alle Ehre macht und nicht nur zum Baden einlädt. Am Abend umkreisen wir ihn einmal zu Fuß und genießen die herrliche Natur und den romantischen Sonnenuntergang.

Tagsüber haben wir uns mit dem Rad in Richtung Warendorf aufgemacht. Die Radwege sind ein Traum. Beschattet von Wäldern und Alleen, entlang von Feldern und Wiesen erreichen wir die selbst ernannte Stadt des Pferdes.

 

In der Tat befindet sich hier eines der wenigen Landesgestüte Deutschlands samt deutscher Reitschule, dem Dreh- und Angelpunkt für Berufsaus- und fortbildung. Publikumsmagnet sind allerdings die zahlreichen Veranstaltungen, wie z. B. die Hengstparade, die jedes Jahr tausende Neugierige nach Warendorf lockt.

 

Die wirklich schöne Stadt liegt übrigens im östlichen Münsterland, direkt an den Ems. Und den herrlichen Fluss überqueren auch wir vor Erreichen des historischen Marktplatzes, auf dem wir uns erst einmnal ein kühles Getränk und ausgiebig Zeit gönnen, um die Gebäude aus verschiedenen Jahrhunderten und Stilepochen ringsherum zu bewundern.

 

So befolgen wir denn sogleich den guten Rat, den wir auf dem Turm der St. Laurentius Kirche nachlesen können: Nütz die Zeit!

Ein Bummel durch die Innenstadt führt uns u. a. am ehemaligen Standort der Synagoge vorbei. Ein marmorner Obelisk erinnert hier an die jüdischen Bürger der Stadt, die zwischen 1933 und 1941 vertrieben, verschleppt oder ermordet wurden.

 

Einen anderen Teil deutscher Geschichte hält das Westpreußische Landesmuseum bereit, welches im Gebäude des ehemaligen Franziskanerklosters untergebracht ist. Das Museum versteht sich als zentrale Einrichtung für die Sammlung, Bewahrung und Präsentation westpreußischen Kulturguts.

 

Die angrenzende Klosterkirche bietet nicht nur eine wunderbare Abkühlung, sondern auch ein Augenschmaus. Die Einrichtung wurde in der Klosterschreinerei unter Mitwirkung heimischer Künstler gefertigt, so z. B. der Hochaltar, die Seitenaltäre, das Chorgestühl, die sehenswerte Sakristei, selbst die Orgel mit 22 Registern und 1386 Pfeifen wurde von einem Franziskaner gebaut.

Fotos: Verena Meyer

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 Verena Meyer

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