Am Samstagmorgen geht es mit dem rosa Rad ab nach Münster in Westfalen. Die Stadt liegt an der Münsterschen Aa zwischen Ruhrgebiet und Osnabrück und ist optimal mit dem Regionalzug zu erreichen, samt rosa Rad.
Erstes Ziel ist das nahe dem Stadtzentrum gelegene Naherholungsgebiet am Aasee. Vom Hauptbahnhof kann ich auf der innerstädtischen Promenade durchs herrliche grün Richtung Wasser fahren. Das macht wirklich Spaß.
Am See angekommen möchte ich jedoch nicht segeln oder Tretbootfahren, sondern einen gemütlichen Kaffee auf der schwimmenden Pontonterrasse direkt am Ufer zu mir nehmen. Die Aussicht ist herrlich. Die kleinen Optimisten gleiten übers Wasser und der Tag kann so wunderbar beginnen.
Nach dem Kaffee geht es ab ins historische Stadtzentrum. Das Erscheinungsbild rund um den Prinzipalmarkt mit Arkadengang und Giebelhäusern ist wirklich imposant. Der mittelalterliche Stadtgrundriss mit seinen schmalen Gassen ist weitgehend erhalten und so macht es große Freude, hier zu flanieren.
Überall begegnet man Gruppen von Touristen, die sich von einem Guide die genaueren Hintergründe der einzelnen Gebäude erläutern lassen. Eine Traube steht vor dem Rathaus mit dem originalen „Friedenssaal“, in dem die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden stattfanden und am 15. Mai 1648 der Friede von Münster geschlossen wurde.
Eine andere vor der Lambertikirche, bekannt durch die Körbe am Turm, in denen die „Wiedertäufer“ nach ihrem Tod weithin sichtbar aufgehängt wurden.
Aber ich bin heute nicht hier, um Sightseeing zu machen, sondern um einfach die Atmosphäre zu genießen. Deshalb gibt es jetzt noch einen zweiten Kaffee mit Sicht auf den imposanten Dom und das bunte Treiben auf dem Marktplatz.
Leider fängt es an zu regnen und ich mache mich früher auf den Heimweg als geplant. Aber mein kleiner Ausflug hat sich trotzdem gelohnt. Gut erholt geht es zurück zum Hauptbahnhof. Stadthafen, Schloss und Co kommen eben beim nächsten Mal an die Reihe.
Fotos: Verena Meyer
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