Von Weitem blitzt bereits ein goldenes Türmchen aus dem Grün. Ich bin also auf dem richtigen Weg. Den Orientierungsplan des Grugaparks in der Hand stehe ich am Waldsee, hinter mir der herrliche Wasserfall, vor mir die ersten Eindrücke des Hunderwasserhauses Essen. Das ist nämlich mein Ziel.
Ich liebe die Werke von Friedensreich Hundertwasser. Die ersten seiner märchenhaften Häuser habe ich in Wien gesehen, wo der Künstler auch geboren wurde. Dass es eines dieser fantastischen Bauten in der unmittelbaren Nachbarschaft gibt, wusste ich schon länger, hatte es aber bisher noch nicht geschafft, es zu besuchen.
Dieses letzte Werk des Künstlers, eröffnet im Jahr 2005, ist ein Zuhause auf Zeit für Familien mit schwer kranken Kindern, die im nahe gelegenen Universitätsklinikum Essen behandelt werden. Eingerichtet wurde es von der McDonald’s Kinderhilfe. Daher auch der Name "Ronald Mc Donald Haus", angelehnt an die einstige Werbefigur des Unternehmens, diesen seltsamen Clown im gelb-roten Jumpsuit.
Von innen kann ich es heute nicht sehen, denn das geht nur im Rahmen einer öffentlichen Führung. Ein Besuch lohnt sich aber auch, um "nur" das Äußere des Hauses zu bewundern, denn es weist von
Form und Farben all die herrlichen Stilelemente des österreichischen Malers, Architekten und Umweltaktivisten auf: bunt verspielt, ohne gerade Linien samt Säulen mit Fliesenmosaiken und
Zwiebeltürmchen. Die sinnenfrohe Architektur harmoniert ideal mit der umgebenden Natur des Parks. Einfach herrlich.
Fotos: Verena Meyer
https://www.grugapark.de/erleben/fuer_kunst__und_kulturinteressierte/hundertwasserhaus.de.html
https://www.mcdonalds-kinderhilfe.org/essen/unser-haus/
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