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Wenn ein altes Haus einem neuen weicht

Sich von etwas zu verabschieden, ist nie leicht. Alle Dinge tragen Geschichte(n) in sich, so auch die Häuser an der Börsen- und Düsseldorfer Straße, die jetzt einem Neubau weichen müssen. Jahrzehntelang haben hier Menschen gelebt und gearbeitet, geliebt, gestritten und sich wieder versöhnt.

 

"Börsenstreet 11 war vor 40 Jahren ein toller Club", schreibt eine Facebook-Userin, eine andere: "Vor 20 Jahren haben wir das Haus mit viel Herzblut renoviert. Es war in unserer Ausbildung und wir haben sogar den zweiten Platz bei einem Fassaden-Wettbewerb gewonnen". Das insbesondere die schönen, liebevoll verzierten Fassaden aus der Jahrhundertwende um 1900 jetzt wegkämen, sei "eine Schande", "traurig" und "wirklich schade".

 

In der Tat tut es im Herzen weh, wenn man sich die derzeitigen Abrissarbeiten der historischen Gebäude anschaut, doch wo Altes geht, entsteht auch Neues. Das ist die andere Seite der Medaille.

Bis 2024 entstehen hier die zwei sogenannten "Torhäuser", mehrstöckige, moderne Bürohäuser, die auch Einzelhandel und Gastronomie beherbergen werden. Aus Leerstand wird so neues Leben. Eine tote Ecke wird wieder lebendig.

 

Der Oberbürgermeister betont, dass diese Entwicklung ein zentraler Moment für die Entwicklung der Innenstadt sei. Insbesondere die Achse zwischen den Fußgängerzonen Königstraße und Sonnenwall werde so erschlossen (NRZ, 1.9.2020)

 

In die Trauer mischt sich so auch Vorfreude. Geschichte wird weiter erzählt und öffnet ein weiteres Kapitel in ihrem Buch.

Fotos: Verena Meyer

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 Verena Meyer

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